Stark hustende Kinder – kann eine Atemtherapie Erleichterung schaffen? Wie sieht eine derartige Atemtherapie aus?
Die Atemtherapie besteht aus speziellen Körper-Übungen. Diese Übungen bewirken, dass die Lungenpartien gut durchlüftet werden und das hustende Kind besser atmen bzw. das angesammelte Sekret leichter aushusten kann. Das Kind legt sich dafür zuerst flach auf eine harte Unterlage. Es soll spüren, wie der Körper (von den Fersen bis zum Kopf) auf der Unterlage aufliegt und ob es Unterschiede auf einer Seite feststellen kann. Dann werden beide Hände auf den Bauch gelegt und gleichmäßig geatmet. Es folgen einige tiefe Atemzüge in den Bauch, wobei das Kind mit den Händen bewusst nachspüren soll. Diese Übungsfolge wird mit den Händen auf den Rippenbögen wiederholt. Bei der nächsten Übung legt das Kind beim Einatmen den rechten Arm (bzw. den linken Arm) neben dem Ohr ab. Nach 10 Atemzügen wird beim Ausatmen der Arm wieder zurück neben den Körper gelegt. Das Kind soll wieder nachspüren, ob es Veränderungen bemerkt. Zum Schluss noch einige Tipps: Hustet ein Kind, dann sollte in der Wohnung nicht geraucht werden, es sollte eher kühl (18 – 20 °C) sein und vor allem gut gelüftet. Auch viel Bewegung an der frischen Luft – solange das Kind nicht fiebert – ist anzuraten.
Dr. Maria Holzer
FA für Kinder- und Jugendheilkunde in Wien
